Grimme-Preis-Archiv (2017)

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13.06.2017
Grimme-Preis-Archiv (2017)

Weiterführung der Archivaufbereitung und Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie

Dr. Frauke Gerlach (Grimme-Institut), Lucia Eskes (Grimme-Institut),  Prof. Dr. Peter W. Marx  (Universität zu Köln), Dr. Tanja Weber (Universität zu Köln)

Laufzeit: Juni 2017 bis Februar 2018

Im Rahmen des Projekts aus der vorherigen Förderrunde „Systematische Bestandserhebung Grimme-Preis-Archiv“ (vgl. www.grimme-forschungskolleg.de/grimme-preis-archiv) wurde der Bestand des im Grimme-Institut vorhandenen Archivguts sortiert: Im Ergebnis liegen zum Grimme-Preis rund 70 Regalmeter Schriftgut und zahlreiche Veröffentlichungen vor, eine umfangreiche Plakatsammlung und ein Film-, Ton- und Fotobestand, der sowohl die Preisverleihungen selbst als auch die im Vorfeld der Auszeichnungen stattgefundenen Auswahlprozesse und Entscheidungsfindungen dokumentiert.

Nach der Ordnung des Bestandes nach Schriftgut, Plakaten, Veröffentlichungen sowie Film-, Ton- und Fotomaterial stellte das LWL-Archivamt im Januar und Februar 2017 sowohl die Archivfähigkeit als auch die Archivwürdigkeit des Schriftgutes fest (Gutachten des LWL-Archivamtes liegt vor). Bei der Bewertung stellte sich heraus, dass nahezu die gesamte Aktenüberlieferung archivwürdig ist und die Archivierungsquote bei über 95 Prozent liegt. Nach Ordnung des Filmbestandes, der auf unterschiedlichen Datenträgern vorliegt (VHS, BETACAM, DIGICAM, VCR, U-matic, Videotapes, Filmrollen/16 und 35mm), wurde die Sammlung mit einer Fehlliste der Deutschen Kinemathek abgeglichen und all jene mit einem Grimme-Preis ausgezeichneten Fernsehproduktionen separiert, die auf der Fehlliste stehen. Die Deutsche Kinemathek sammelt alle mit einem Grimme-Preis ausgezeichneten Sendungen und macht sie in Berlin der Forschung zugänglich.

Die umfangreiche Fotosammlung konnte in einem ersten Schritt zunächst gesichtet und nach SW-/Farbaufnahmen und Datenträgern geordnet werden. Eine Bewertung steht noch aus. Die Bestandserhebung hinsichtlich Schriftgut, Film- und Tonmaterial im Grimme-Institut ist nun abgeschlossen.

Im zurückliegenden Berichtszeitraum wurden die Vorarbeiten für einen Infrastrukturantrag bei der DFG fortgeführt. Dies betraf insbesondere die Rechteklärung im Zusammenhang mit der geplanten Digitalisierung, die Frage der inhaltlichen Erschließung, der Klärung der Frage der Langzeitarchivierung der Digitalisate sowie die Ziele der Digitalisierung selbst.

Die Archivierung des Preises ist eng an die Untersuchung des Grimme-Preises geknüpft (vgl. „Fernsehen und Qualität“).

Ergebnisse

  • Für die Fotosammlung liegt eine ausführliche Projektbeschreibung vor mit Informationen zu Zielen, Archivwürdigkeit, Erhaltungszustand, Arbeitsplan, Mengengerüst mit Verpackungskosten sowie den Mindestanforderungen an ein Foto-Magazin: Die Fotosammlung besteht aus rund 40.000 Original-Abzügen sowie rund 1.000 Schwarzweiß-Negativstreifen, die im Zeitraum von 1964 bis 2006 entstanden sind und damit über 40 Jahre Grimme-Preis-Geschichte abbilden. Davon sind rund 15.000 Abzüge im Auftrag des Bildungswerks „die insel“ bzw. des Grimme-Instituts im Kontext der Preisverleihungen und Veranstaltungen im Vorfeld des Festaktes angefertigt worden. Rund 25.000 Original-Abzüge sind Standfotos ausgezeichneter bzw. nominierter Fernsehproduktionen der einreichenden Sendeanstalten.
  • Es liegt ein Aktenplan und eine darauf aufbauende Archivklassifikation für das nicht-audiovisuelle Archivgut vor.
  • In der Dokumentation zum Grimme Preis ist ein Artikel zum Stand der Arbeiten am Grimme Preis Archiv mit Fotos erschienen.

Foto: pixabay.com

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