Prof. Dr. Nadia Kutscher (Universität zu Köln), Prof. Dr. Karolin Schäfer (Universität zu Köln), Jun.-Prof. Dr. Liane Bächler (Universität zu Köln), Vertr.-Prof. Dr. Kristina Jonas (Universität zu Köln), Christin Kupitz (Universität zu Köln), Jakob Sponholz (Universität zu Köln), Michi S. Fujii (Universität zu Köln), Monika Elias (Grimme-Institut)
Laufzeit: Januar 2023 bis Dezember 2023
Das Projekt zielte darauf ab, die komplexen Beziehungen zwischen Digitalität und sozialer Ungleichheit sowie zwischen Digitalisierung und Teilhabe genauer zu erforschen und konkrete Schritte zur Förderung von Teilhabe durch Digitalisierung zu entwickeln. Im Zuge von Entwicklungen wie Algorithmisierung und deren exklusionsrelevanten Folgen oder auch der Einführung des Onlinezugangsgesetzes 2023, das in seinen Folgen kontrovers diskutiert wird, werden Teilhabefragen zunehmend komplexer und gleichzeitig drängender, da Digitalität und Digitalisierung immer weitere Auswirkungen auf Teilhabeoptionen haben.
Im Projekt wurden verschiedene Aspekte komplexer Teilhabedimensionen untersucht, indem a) Behinderung/Beeinträchtigung, b) soziale Ungleichheit und c) spezifische institutionelle Kontexte in Relation gesetzt wurden. Im Fokus standen dabei Fragen, welche empirischen bzw. theoretischen Zugänge eine intersektionale Teilhabeforschung zu Digitalität und Inklusion benötigt und welche subjektiven und gesellschaftlichen bzw. strukturellen Aspekte berücksichtigt werden müssen. Ziel war, Leerstellen in der Verknüpfung von institutionellen/strukturellen Kontexten und Digitalität, sozialer Ungleichheit in der Digitalitäts-/Digitalisierungsforschung zu Behinderung/ Beeinträchtigung und dem Verhältnis von subjektiven und strukturellen Beeinträchtigungen zu eruieren und zu schärfen. Auf dieser Basis sollte eine Systematik entwickelt werden, die die theoretischen und empirischen Zugänge zur Erkenntnisgewinnung in der empirischen Forschung elaboriert und die zu berücksichtigenden Dimensionen für praktische Gestaltungsansätze definiert, die auch politische Entscheidungsprozesse befruchten können. Im Zuge einer digitalen Veranstaltungsreihe und wissenschaftlicher Workshops, die zum einen Expert*innen aus der Forschung und Praxis zu Digitalisierung, Teilhabe und Inklusion zu Gast hatten, um sich darüber den Teilfragen der empirischen und theoretischen Zugänge, deren Reichweiten und Lücken zu nähern und in Workshops, die jeweils zwischen den Veranstaltungsblöcken stattfanden, wurden verschiedenen Zugänge (behinderungsbezogene Digitalisierungsforschung, Disability Studies, Forschung zu digitaler Ungleichheit, Mediennutzungsforschung) im Diskurs zusammengebracht. Alle Veranstaltungen wurden durch Gebärdensprachdolmetscher:innen und Übersetzer:innen für Leichte Sprache unterstützt und das Gesprochene zusätzlich untertitelt.
ERGEBNISSE
- Veranstaltungsreihe, Infos dazu hier in schwerer und hier in leichter Sprache
- Abschlussveranstaltung am 3. November 2023 mit Dokumentation, hier als PDF zum Herunterladen
- Zwei Publikationen in Vorbereitung (eine zum Schwerpunktthema digitale Teilhabe unter inklusions-, anerkennungs- und kapitaltheoretischer Perspektive und eine, die die erarbeitete Systematisierungs-Map vorstellt)
- Videos mit Betroffenen (2024 fertiggestellt)
Bedeutung digitaler Teilhabe für Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen
Jennifer Werres | Lebt mit Lernschwierigkeiten
Kathrin Klapper | Kommuniziert mit Hilfsmitteln der Unterstützten Kommunikation
Alexander Straub & Leonid Klinner | Kommunizieren in Gebärdensprache (untertitelt)
Joscha Schnellenbach | Lebt mit Sprechstörung (Stottern)
Stefan Jürgens | Lebt mit Sehbeeinträchtigung
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