Kuratorische Praxis und (in)formelles Lernen im postdigitalen Zeitalter
Professor Dr. Torsten Meyer (Universität zu Köln), Annemarie Hahn (Universität zu Köln), Nada Schroer (Universität zu Köln), Monika Elias, (Grimme-Institut)
Laufzeit: April 2018 bis Dezember 2018
Mit Bezug auf die Herausforderungen, vor die Bildungsinstitutionen in postdigitalen Gesellschaften durch kulturelle und ästhetische Transformationsprozesse gestellt sind, hat das Projekt „curatorial learning spaces“ die praxisorientierte Erforschung der Potentiale von unkonventionellen Lehr- und Lernumgebungen zum Ziel. Dabei steht vor allem der produktive Umgang mit Unbestimmtheit sowie die emanzipative Handhabung von digitalen Lernressourcen und Technologien im Fokus, welche konstitutiv auf Interaktionen, Beziehungen und Bildungsprozesse Einfluss nehmen.
(1) In der ersten Phase des Projekts soll eine Ausstellung entstehen, die einen Raum für transaktionale Aushandlungsprozesse schafft. Zentral ist zum einen der Ausstellungsdisplay, der eine Nutzungssituation herstellt und Studierende bzw. Ausstellungsbesucher/-innen zu Interaktion aktiviert. Das Konzept für den Display soll in Zusammenarbeit mit Künstler/-innen entworfen werden und das Thema aus künstlerischer Perspektive reflektieren. Zum anderen soll ein sorgfältig abgestimmtes Programm weitere Aushandlungsprozesse initiieren, so z. B. im Rahmen einer wöchentlich stattfindenden Reading Group, die das Thema auf diskursiver und auf performativer Ebene in Interaktion mit dem Raum weiter untersuchen.
(2) In der zweiten Phase wird ein transdisziplinäres Symposium in selbigem Setting stattfinden, welches einen theoretischen Transfer der verschiedenen beteiligten Disziplinen (Bildungswissenschaft, Kunstpädagogik, Kunstwissenschaft, Medienpädagogik) in die Erforschung von Bildungsräumen ermöglicht. Das Symposium wird aufgezeichnet und auf dem vimeo-Kanal des Instituts für Kunst & Kunsttheorie, der Seite kunst.uni-koeln.de/monthly sowie auf der Webseite des Grimme-Forschungskollegs öffentlich zur Verfügung gestellt. Die während der ersten beiden Phasen gesammelten Erfahrungen sollen außerdem
(3) in einer Publikation festgehalten werden.
Zudem werden die im Projekt „curatorial learning spaces“ erarbeiteten Ergebnisse in das laufende Projekt „flipping university“ einfließen, das an der Universität zu Köln vom Institut für Kunst & Kunsttheorie in Kooperation mit dem Institut für Medienkultur und Theater durchgeführt wird.
Foto: pixabay.com