Hintergrund zur DII-Antragsstellung (September 2016 bis Februar 2017).
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im September 2015 im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung den Aufbau eines Deutschen Internet Instituts (DII) bekannt gegeben. Ziel des DII ist es, „die Digitalisierung besser zu verstehen und zum Wohle der Gesellschaft nutzbar zu machen. Hierzu ist eine intensive, interdisziplinäre Erforschung von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Aspekten der Digitalisierung auf der Grundlage eines profunden Verständnisses der technologischen Entwicklungen erforderlich. Neben exzellenter Forschung und der Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses gehört es auch zu den Aufgaben des zukünftigen Instituts, seine Erkenntnisse der Forschung für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zugänglich zu machen“[1]. Im Rahmen der ersten bundesweiten Auswahlrunde wurde ein NRW-Konsortium als eines von fünf Konsortien zum Aufbau eines Deutschen Internet-Instituts (DII) ausgewählt [2]. Dem NRW-Konsortium unter der Leitung der Ruhr Universität Bochum gehören die Universitäten Bonn, Düsseldorf und Münster, das GESIS Institut für Sozialwissenschaften und das Grimme-Institut an. Das Grimme-Institut ist innerhalb des Konsortiums verantwortlich für den Bereich „Bildung und Wissen“ sowie für das Querschnittsthema „Digitale Kompetenz“.
Im Zusammenhang mit der BMBF-Bewerbung wurde am 3.2.2017 das Center for Advanced Internet Studies (CAIS) in Bochum offiziell eröffnet. In dem Konzept dieses NRW-Konsortiums für ein deutsches Internet-Institut spielt das CAIS eine wichtige Rolle als integriertes Forschungskolleg, an dem sich sowohl externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch Forschungspartner aus der Praxis für Forschungsarbeiten aufhalten können. Das CAIS „hat das Ziel, an der verantwortlichen Gestaltung des durch die Digitalisierung ausgelösten sozialen, politischen und wirtschaftlichen Wandels aktiv mitzuwirken und den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern“ (vgl. www.cais.nrw). Gefördert wird das CAIS unabhängig vom Ausgang des BMBF-Bewerbungsverfahrens vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung für zunächst drei Jahre mit 3 Millionen Euro mit einer Verlängerungsoption für zwei weitere Jahre [3].
[1] Vgl. Pressemeldung des BMBF vom 2.6.16, vgl. https://www.bmbf.de/de/den-digitalen-wandel-umfassend-erforschen-1333.html
[2] Vgl. Pressemeldung des BMBF vom 2.6.16, vgl. https://www.bmbf.de/de/fuenf-konsortien-erarbeiten-konzept-fuer-deutsches-internet-institut-2947.html
[3] Vgl. Pressemeldung des MIWF NRW vom 8.12.16, http://www.wissenschaft.nrw.de/presse/pressemeldungen/details/digitale-welt-von-morgen-land-foerdert-zentrum-fuer-internetforschung-mit-drei-millionen-euro/