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„Queering Media Culture & Arts Education“

„Queering Media Culture & Arts Education“

Welche Vorstellung machen wir uns von der Zukunft in Bezug auf Beziehung und Gesellschaft, Lernen und Arbeiten? Wo und unter welchen Bedingungen wird diese Zukunft produziert und wer kann daran teilhaben? Welche Räume brauchen wir, um andere Visionen von anderen Zukünften zu entwickeln – abseits von Fortschrittsmantren, patriarchalen Strukturen und individueller Karriereplanung à la „my husband, my house, my highspeed boat“?

Diesen und anderen Fragen geht das Forschungsprojekt „Queering Media Culture & Arts Education“ in den beiden Workshops „Future“ und „Memories“ in der Universität zu Köln nach.

Der Workshop „Memories“ am 7. und 8. Dezember 2018 widmet sich unterschiedlichen Zugänge zu queeren, alternativen Archiven an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Aktivismus. Außerdem soll darüber nachgedacht werden, wie eine „Queer Futurity“  aussehen kann: Wie sehen Bilder und Repräsentationen aus, die wir in der Zukunft erinnern werden? Was braucht es, um neue, alternative Formen der Erinnerungskultur zu initiieren, um hegemoniale Geschichtsnarrative gegen den Strich zu bürsten und marginalisiertes Wissen aus antirassistischer und queer-feministischer Perspektive sichtbar zu machen? Und welche Konsequenzen leiten wir daraus für Handlungspraktiken, Kontexte und Formate von Vermittlungsarbeit ab? Mit Beiträgen von Nathalie Anguezomo Mba Bikoro, ausZeiten/Lieselle, Aline Benecke, bildwechsel und Nanna Lüth.

Programmheft

Am 2. und und 3. November 2018 nahm der Workshop „Future“ Zukunftsentwürfe in Kunst, kuratorischer Praxis und Wissenschaft aus queer-feministischer und postkolonialer Perspektive in den Blick. Gemeinsam mit den Gästen Meine Wunschdomain, Nuray Demir & Michael Annoff, XenoEntitiesNetwork, die Blaue Distanz und Denis Maksimov wurde in interaktiven Performances, Talks, Workshops und performativen Lesegruppen diskutiert und verhandelt, wie zukünftiges kollektives Kommunizieren, Imaginieren und Handeln gemeinsam ausgestaltet werden kann.

Weitere Informationen gibt es auf dem Projektblog der Studierenden der Universität zu Köln: www.queeringfuturememoriescologne.wordpress.com. Zum Programmheft zu den beiden Workshops  geht es hier (PDF).

Foto: XenoEntitiesNetwork, Queer Temporalities: Raving Architectonics, Extended Class@Institut für Kunst & Kunsttheorie, 2018 / Kristin Klein

Art & Algorithms #3: Martina Leeker

Art & Algorithms #3: Martina Leeker

Open your Body for Big Data. Lecture-Performance und Kommentar am 13. Dezember 2018 im NRW-Forum Düsseldorf.

Am 13. Dezember 2018 haben wir zum dritten Abend der Veranstaltungsreihe Art & Algorithms eingeladen. Wir hatten die Künstlerin Martina Leeker zu Gast, die eine Lecture-Performance mit anschließendem Kommentar präsentierte und zusammen mit Dawid Kasprowicz (Universität Aachen) und Lorena Jaume-Palasí (The Ethical Tech Society, Berlin) diskutierte. Es moderierte: Kristin Klein (Universität zu Köln).

In ihrer Lecture-Performance stellte Norma C. das Seminar „Open your Body“ des „Posthuman Chances Lab“ (PHC-Lab) vor, in dem die Teilnehmer*innen mit unterschiedlichen Übungen wie Elektroschocks, Performances mit Tieren oder techno-ökologischen Experimenten auf einen direkten Anschluss an digitale Umwelten vorbereitet werden. Im Kommentar von Martina Leeker wurde die Lecture-Performance von Norma C. im Kontext technologischer und diskursiver Bedingungen digitaler Kulturen diskutiert und schließlich als eine Methode von Kritik in digitalen Kulturen vorgestellt.

Martina Leeker ist Theater- und Medienwissenschaftlerin, Regisseurin, Dramaturgin sowie Künstlerin/Performerin im Bereich „Performing Knowledge and Speculation Labs“. Von 2013 bis Herbst 2018 war sie Senior Researcher am Centre for Digital Cultures der Leuphana Universität Lüneburg. Assoziiert am CDC sowie am ICAM (Institut für Kultur und Ästhetik digitaler Medien), Leuphana Universität Lüneburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Digitale Kulturen, Kritik, Theater und Medien, Art and Technoloy, Systems Engineering und Infrastrukturen sowie Artistic Research. Publikationen u.a.: Performing the Digital, hg. mit Imanuel Schipper und Timon Beyes (2017); Interventions in Digital Cultures, hg. mit Howard Caygill und Tobias Schulze (2018).

Dawid Kasprowicz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie sowie am Human Technology Centre der RWTH Aachen. Er studierte Medienwissenschaft und Philosophie an der Ruhr-Universität in Bochum und an der Université du Littoral Côte d’Opale in Dunkerque. Von 2013 bis 2016 war er Doktorand in der DFG-Kollegforschergruppe „Medienkulturen der Computersimulation“ an der Leuphana Universität Lüneburg. Von 2016 bis 2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Philosophie Digitaler Medien an der Universität Witten-Herdecke. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Medientheorien zu Embodiment und digitalen Medien, Robotik, Technikphilosophie, Theorie und Geschichte der Computersimulation.

Lorena Jaume-Palasí ist Geschäftsführerin von The Ethical Tech Society. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Rechtsphilosophie sowie Ethik der Automatisierung und Digitalisierung. Sie wurde von der spanischen Regierung zum Mitglied des Rates der Weisen für Künstliche Intelligenz und Datenpolitik ernannt und 2018 wurde sie von der Cotec Foundation als Mitglied ihrer 100 Experten für sozialen Wandel und Innovation gewählt. Sie ist Mitbegründerin der Dynamic Coalition on Publicness des Internet Governance Forum der Vereinten Nationen. Darüber hinaus leitet sie das Sekretariat des Deutschen Internet Governance Forums (IGF) und ist Mitglied im Expertenbeirat der Initiative Code Red gegen Massenüberwachung. Sie ist Co-Autorin mehrerer Bücher über Internet Governance, hält Vorträge und schreibt regelmäßig über Datenschutz, Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Kristin Klein ist seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst & Kunsttheorie der Universität zu Köln, seit 2017 im Projekt Post-Internet Arts Education Research. Sie studierte Kulturwissenschaft, Kunstpädagogik, Germanistik und Bildungswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, der TU Dresden und der Boston University. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind u.a.: Kunst nach dem Internet, Kunstpädagogik im Kontext postdigitaler Kulturen, Zukunftsentwürfe in aktueller Kunst und Speculative Design.

Dokumentation der Veranstaltung (7 Seiten mit Fotos, PDF-Dokument)

Die Veranstaltungsreihe Art & Algorithms wird von Prof. Manuel Zahn (Universität zu Köln) und Dr. Harald Gapski (Grimme-Institut) in Kooperation mit dem NRW-Forum, Düsseldorf durchführt. Gefördert wird die Reihe vom Grimme-Forschungskolleg an der Universität zu Köln.

(aus Norma C., Open your Body, Bild: Performance Epizoo (1994) von Marcel.lí Antúnez Roca)

Donnerstag, 13.12.2018 | 18.30-21.00 Uhr
NRW-Forum Düsseldorf
Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf

Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe gibt es unter: