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„Fragmentierte Öffentlichkeit“: Auftakt

„Fragmentierte Öffentlichkeit“: Auftakt

„Wahlkampfbeeinflussung durch digitale Werkzeuge“ ist der Titel der ersten Podiumsdiskussion des Forschungsprojekts „Fragmentierte Öffentlichkeit“ am 29. April 2021. Pandemiebedingt findet diese Veranstaltung ohne Publikum statt, Interessierte können sie auf WDR 3 hören.

Es wird kontrovers diskutiert, ob die Ergebnisse der Präsidentenwahl 2016 in den USA, in der sich Donald Trump durchsetzte, und die der Volksabstimmung über den Brexit entscheidend durch Beeinflussung von außen zustande gekommen sind: Twitter und insbesondere Facebook seien die Werkzeuge gewesen, über die diese Beeinflussung stattgefunden habe, so die vielfache Vermutung.

In der daran anknüpfenden Podiumsdiskussion soll diskutiert werden, wo die Grenze zwischen angemessener und manipulativer Wahlwerbung bzw. -beeinflussung über die sozialen Medien verläuft und wie weit eine „unabhängige“ politische Willensbildung noch möglich ist, die für eine Demokratie konstitutiv ist – gerade auch mit Blick auf das „Superwahljahr“ in der Bundesrepublik Deutschland, mit diversen Landtagswahlen und der Bundestagswahl.

Es diskutieren:

  • Ellen Ehni – Chefredakteurin beim Westdeutschen Rundfunk
  • Julius van de Laar – Kampagnen- und Strategieberater unter anderem in den Präsidentschaftswahlkämpfen von Barack Obama
  • Prof. em. Martin Morlok – Professor für Öffentliches Recht, Rechtstheorie und Rechtssoziologie an der Universität Düsseldorf
  • Prof. Sabine Sielke – Leiterin des Lehrstuhls für Literatur und Kultur Nordamerikas an der Universität Bonn

Moderation: Dr. Michael Köhler

Finanziert wird das Projekt durch das Grimme-Forschungskolleg an der Universität zu Köln, zum Teil unterstützt durch Mittel von

  • der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln;
  • der Initiative Medienapokalypsen: Hoffnungen und Ängste zum medialen Wandel am Institut für Medienkultur & Theater;
  • dem Institut für Digital Humanities;
  • dem Zentrum für LehrerInnenbildung;
  • der Grimme-Akademie.

Ein weiterer Kooperationspartner ist WDR 3, WDR 3 ist Kulturpartner der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln.

Eine Veranstaltungsübersicht weiterer Podiumsdiskussionen und Workshops des Forschungsprojekts gibt es auf dieser Seite.

Online-Glossar Digitale Souveränität

Online-Glossar Digitale Souveränität

Das neu gestartete Online-Glossar enthält ausgewählte Begriffe mit Erläuterungen aus Perspektiven mehrerer Fachdisziplinen, die sich mit den Bildungsherausforderungen einer digitalen Souveränität auseinandersetzen. Das Glossar Digitale Souveränität entstand im Rahmen des Projekts „Bildung für eine Digitale Souveränität“, gefördert vom Grimme-Forschungskolleg an der Universität zu Köln (Projektlaufzeit Januar bis Dezember 2020). Durchgeführt wurde es als Kooperation zwischen dem Grimme-Institut, dem Institut für Medienkultur und Theater der Universität zu Köln und dem Institut für Medienrecht und Kommunikationsrecht der Universität zu Köln unter Beteiligung zahlreicher Studierender.

Unter „Digitaler Souveränität“ verstehen die Verantwortlichen des Glossars die Fähigkeit, persönliche oder kollektive Freiheit und Selbstbestimmung in der digitalisierten Gesellschaft zu verteidigen, zu nutzen und zu gestalten. Um sie zu ermöglichen, bedarf es sowohl individueller Kompetenzen als auch technischer, politischer und sozialer Rahmenbedingungen. Wer sich selbstbestimmt im digitalen Raum bewegen und kommunizieren möchte, benötigt besondere Fähig- und Fertigkeiten. Diese beispielsweise mit Begriffen wie „Medien- oder Digitalkompetenzen“, „Data Literacies“ oder „Algorithmisches Denken“ bezeichneten Fähig- und Fertigkeitsbündel verweisen ihrerseits ursprünglich auf ein aufklärerisches Ideal, das ein mündiges, reflexives und verantwortliches Leben fordert. Sofern solche Kompetenzen fehlen oder schlecht ausgeprägt sind, fehlen auch grundlegende Möglichkeiten der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und der persönlichen Entfaltung. Ebenso hängt die digitale Souveränität des Einzelnen von digitalen und anderen technischen und technologischen, aber auch von legislativen, juridischen und ökonomischen Bedingungen ab. Den darauf erwachsenden Bildungsherausforderungen lässt sich nur in einer Zusammenarbeit zwischen mehreren Disziplinen begegnen.

Das Online-Glossar „Digitale Souveränität“ sammelt und erläutert relevante Begriffskonzepte in diesem Kontext aus drei Perspektiven: der Medienbildung, des Medienrechts und der Medienkulturwissenschaft. Jeder Glossar-Eintrag ist entlang von Leitfragen strukturiert: (1) Was bezeichnet dieser Begriff? (2) Woher kommt der Begriff? (3) Wonach muss ich fragen? (4) Wie wird der Begriff erfasst/festgestellt? (5) Welche Bildungsprojekte gibt es dazu? Ein Eintrag beantwortet diese Fragen und schließt mit Angaben zu weiterführender Literatur und einem Quellenverzeichnis. Die redaktionelle Arbeit am Glossar ist ein „work in progress“, da immer wieder neue Begriffskonzepte in den Diskurs über die Bildungsherausforderungen in der digitalen Transformation eingeführt und erörtert werden.

Das Glossar Digitale Souveränität ist online erreichbar unter: www.bigdataliteracy.net/glossar

Mehr über das Projekt „Bildung für eine Digitale Souveränität“ und das Grimme-Forschungskolleg an der Universität zu Köln unter: www.grimme-forschungskolleg.de/portfolio/bildung-fuer-eine-digitale-souveraenitaet-2020