Zum Forschungsprojekt „Ausgezeichnet – Britische und deutsche TV-Preise im Vergleich“, geleitet von Dr. Tanja Weber (Universität zu Köln) und Lucia Eskes, Leiterin des Grimme-Preises, in Zusammenarbeit mit Professor Chris Young und Ingrid Hobbis von der University of Cambridge, gab es am 3. Dezember eine Online-Veranstaltung zum Thema „Deutschland 83“, die hier zu sehen ist: www.daad.cam.ac.uk/hub-events/deutschland-83
Im Jahr 2016 wurde die deutsche TV-Serie „Deutschland 83“ (Regie: Edward Berger) mit dem renommierten Grimme-Preis ausgezeichnet. Der Regisseur Edward Berger gewann außerdem einen BAFTA für „Patrick Melrose“. Anhand dieses fantastischen Beispiels werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem britischen und deutschen Fernsehen und seinen Auszeichnungen untersucht. Das Team von „Deutschland 83“ sprach über die Entstehung der Serie, die die deutsche Fernsehproduktion auf der internationalen Bühne wieder etabliert hat. Neben der Beleuchtung des historischen Kontexts gab es einen Austausch – gemeinsam mit Mitgliedern der Grimme-Preis-Jury – über Qualitätsstandards im Fernsehen unter sich ständig verändernden Marktbedingungen.
Journalist Steffen Grimberg moderierte die Debatte mit folgenden Gästen:
- Jörg Winger, Schöpfer und Showrunner, „Deutschland 83“
- Edward Berger, Regisseur, „Deutschland 83“
- Sonja Gerhardt, Schauspielerin
- Jonas Nay, Schauspieler
- Dr. Heike Hupertz, Journalistin und Mitglied der Grimme-Preis-Jury
- Dr. Hanno Balz, Historiker für Neuere Deutsche und Europäische Geschichte an der University of Cambridge
Die Konferenzsprache war Englisch.
Diese Online-Veranstaltung bildete den Auftakt für eine größere Konferenz im nächsten Jahr. Diese soll 2022 deutsche und britische Vertreter:innen des Grimme-Preises und der BAFTAs und deren Jurys mit Filmemacher:innen, Programmverantwortlichen und Medienstudierenden zusammenbringen, sich mit der Gestaltung der Preise befassen und Einblicke in das Management von Qualitätsstandards in einem dynamischen digitalen Markt geben.
Ziel des Forschungsprojektes „Ausgezeichnet – Britische und deutsche TV-Preise im Vergleich“ ist es, einerseits eine breite Diskussion aller an europäischen Qualitätsmedienpreisen beteiligten Akteure zu initiieren und andererseits neue Erkenntnisse für die wissenschaftliche Diskussion über Fernsehen und Qualität zu gewinnen.
Foto: Fremantle