Am 20. Oktober 2015 beginnt die Vorlesungsreihe „Mega-Stars, Micro-Celebrities“ an der Universität zu Köln mit internationalen Gastwissenschaftler(inne)n. Unterstützt wird die Reihe durch das Grimme-Forschungskolleg.
Ob es sich um klassische Filmstars handelt, die vom Hollywood-Starsystem mitproduziert wurden, um die alternativen „Superstars“, die Andy Warhol in seiner Factory aufgebaut hat, oder um die „Micro-Celebrities“, die ihre Anhängerschaft dem Internet verdanken: Berühmtheit, unabhängig von ihrer Reichweite, ist (auch) ein Effekt der medialen Bedingungen, unter denen sie entstehen kann. Mit dem Medienwechsel gehen entsprechend radikale Veränderungen in der Beschaffenheit des Celebrity-Status einher: Brachte Warhol seine Prognose einer Demokratisierung von Berühmtheitsansprüchen 1968 noch auf den Slogan „In the future, everyone will be world-famous for 15 minutes“, so lässt sich eine der gegenwärtig verbreiteten Erscheinungsweisen von Prominenz als „famous for 15 followers“ beschreiben.
Die Veranstaltung widmet sich solchen Transformationen von „Celebrity Cultures“ aus einer mediengeschichtlichen Perspektive. Gastwissenschaftler/innen aus unterschiedlichen Disziplinen widmen sich sowohl den historischen Genealogien des Starkults wie aktuellen Facetten von medienvermittelter Öffentlichkeitswirksamkeit.